Jean Raphael Buscher Jean Raphael Buscher

Zuverlässig, offen, kompetent und humorvoll!

Jean Raphael Buscher Ca. 50 % Weißwein, 50 % Rotwein - darunter Besonderheiten wie Schwarzriesling, Rosenmuskateller und unsere Dornröschen Linie.

Interview

  1. Was charakterisiert in Ihren Augen einen Genießer? Ein Genießer liebt Überraschungen, die das Leben lebenswert machen.
  2. Warum sind Sie Winzer bzw. wie sind Sie zum Wein gekommen? Wein hat in unserer Familie lange Tradition. Die Leidenschaft zum Genuss ließen den Weinausbau zur Herzenssache werden und so gründete Heinrich Buscher 1844 unser Weingut. Als fünfte Generation wuchs ich unter der Obhut Omas in den Weinbergen und unter der Obhut Opas im Keller heran. Für mich war sehr früh klar: ich will Weinmacher werden!
  3. Mit wem würden Sie gern mal über das Thema Wein reden? 50 Jahre führte unser Altkellermeister mit meinem Großvater im Weinkeller die Regie und ist unserer Familie noch heute sehr verbunden. Meinem Vater und ihm verdanke ich unglaublich viele spannende Geschichten mit und um den Wein. 50 Jahre Weinerfahrung und Weinwissen sprechen für sich! Eine große Runde mit vielen Winzern aus verschiedenen Regionen und Epochen wäre daher das Spannendste.
  4. Mit wem würden Sie am liebsten mal eine Wein-Degustationsprobe machen und wo? Mit Lesern des kulinarischen Interviews bei uns in Bechtheim.
  5. Ihr Hauptcharakterzug? Soll ich etwa eine Selbsteinschätzung geben? In einem Seminar wurde ich als zuverlässig, offen, kompetent und humorvoll beschrieben.
  6. Welche ausländischen Weine schätzen Sie besonders und warum? Regionale Unterschiede verleihen dem Wein den besonderen Reiz. Meine Praktika in Burgund und Südtirol boten mir den Blick über den Tellerrand und schärften meine Sensorik für ausdrucksstarke und gebietsgeprägte Weine.
  7. Ihr Lieblingsgericht? Ich liebe Steaks, gerne auch mit toller Sauce.
  8. Wie wichtig sind Ihnen internationale Bewertungen und wie wirken sich diese auf das Kaufverhalten aus? Gute Weinqualität erhebt das Weingut zur Marke. Fremdbewertungen steigern den Bekanntheitsgrad der Marke und damit Verkaufserfolge.
  9. Was essen Sie überhaupt nicht? Kutteln
  10. Was wollten sie als Kind partout nicht Essen? Blauschimmelkäse – hat sich aber zum Glück gewandelt. Denn er ist ein hervorragender Begleiter zu einem tollen Rosenmuskateller.
  11. Was haben Sie als Kind am liebsten gegessen? Die Weihnachtsplätzchen meiner Mutter.
  12. Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie am meisten? Hannelore Brenner – zweifache Goldmedaille – Gewinnerin bei den Paralympischen Spielen
  13. Welche regionale Spezialität mögen Sie am liebsten? Unsere Hausmacherwurst – dazu passt immer ein Glas Wein.
  14. Ihr Lieblingsrestaurant in der Region? In nächster Umgebung: „Zum Schwanen“ in unserem Nachbarort Osthofen.
  15. Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region? Das Elternhaus meiner Oma: „Jagdhaus Wiese“ in Jagdhaus.
  16. Wo haben Sie die wichtigsten Erfahrungen mit der Leitung eines Weingutes gemacht? Es ist ein Mix verschiedener Praktika im In- und Ausland, primär in Burgund und Südtirol, sowie wertvollen Begegnungen auf internationalen Messen.
  17. Wo sehen Sie persönlich den Schwerpunkt Ihrer Arbeit – im Weinberg, im Keller oder im Verkauf? Winzer sind Allrounder und haben in allen 3 Bereichen Aufgaben, die sich schwer trennen lassen.
  18. Welchen Winzer (lebend) bewundern Sie am meisten? Familie Klaus Keller in Flörsheim-Dalsheim .
  19. Ihr größter Fehler? Ich kann schlecht „Nein“ sagen.
  20. Wie wichtig sehen Sie die Rolle der ambitionierten Sommeliers und des Weinfachhandel? Ein ambitionierter Sommelier ist ein wunderbarer Botschafter für Wein in der Gastronomie und im Fachhandel mit enormer meinungsbildender Kompetenz.
  21. Wie wird sich Ihr Weingut perspektivisch aufstellen? Ein Erlebnisweingut: Wein – Kunst – Genuss!
  22. Ihr Lieblingsurlaubsland oder Region? Kalifornien
  23. Welches Land würden Sie gern mal 4 Wochen bereisen und die jeweiligen Spezialitäten, die Küche und die Leute kennen lernen? Neuseeland mit einem Zwischenstopp in Asien.
  24. Ihr Lieblingsgetränk? Wein – er ist unglaublich facettenreich!
  25. Champagner genieße ich am liebsten (wo und wann)? Nach einem schönen Winzersekt – da bin ich patriotisch.
  26. Ihre heimliche Leidenschaft? Bleibt mein Geheimnis.
  27. Ihre Lieblingsbeschäftigung? Eine interessante und lustige Weinprobe mit interessanten und lustigen Menschen.
  28. Welches Buch haben Sie als letztes gelesen? Wir Wettermacher – sehr spannende Erzählung über den Klimawandel.
  29. Welches ist Ihre Lieblings-Rebsorte und welche Rebsorte würden Sie gern mal anbauen? Rosenmuskateller! „Petit Bouchet“ würde ich gerne um des Namens willen anbauen.
  30. Welches ist Ihr Lieblingsfilm? Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich.
  31. Was schätzen Sie an Ihren Freunden am meisten? Ehrlichkeit und Rückhalt.
  32. Wie definieren Sie ökologischen Weinbau und wie setzen Sie diesen um? Die Natur ist unser Leben. Unser wichtigstes Gut sind die Weinberge und die Böden, auf denen sie wachsen. Daher ist unser Bestreben: Diese so nachhaltig wie möglich zu bearbeiten. Ökologisch sollte durch „nachhaltig“ ersetzt werden, denn ein nachhaltiger Weinbau umfasst eine ökologische, ökonomische und soziale Betrachtungsweise. Das heißt im Weinberg: schonende Bodenpflege, moderate Düngungen, überlegter Pflanzenschutz, immer nach dem Prinzip „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“. Besondere Beobachtung gilt daher den Lebewesen im Weinberg, denn sie erhalten das biologische Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen aufrecht. Wir haben im Weinberg einen hohen Besatz an Regenwürmern und Maulwürfen für eine ausgezeichnete Bodenlockerung.
  33. Was ist Ihrer Meinung nach die schlimmste Fehlentwicklung im internationalen Weinbau? Eine Überproduktion und die daraus resultierende Zwangsdestillation halte ich für paradox. Hier besteht Handlungsbedarf.
  34. Mit wem würden Sie gern mal eine Nacht im Weinberg verbringen? Eine Nacht im Weinberg bedeutet doch Eisweinlese, oder?
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